Logistik im (Klima-)Wandel
Seit geraumer Zeit gibt es eine Debatte über den Klimawandel, als Folge von Umwelt und Luftverschmutzung. Die hohen Feinstaubwerte und die einhergehenden Sanktionen in deutschen Innenstädten stellen die Logistikbranche vor Herausforderungen. Die Androhung von Fahrverboten und hohen finanziellen Ausgaben für CO2-Ausstoß müssen neue Ideen her, die denGütertransport umweltfreundlicher machen können. Inzwischen gibt es schon einige kreative Ideen, die großes Potenzial haben. Aber es gibt auch einige Ansätze, die wie „Eintagsfliegen“schnell wieder verpuffen werden. Die Branche zeigt sich aber insgesamt in einem Wandel, der die Logistik zukunftsfähig machen soll.
Umweltfreundliche, alternative Antriebe
Momentan ist der Dieselmotor noch immer der wichtigste Antrieb in der Logistikbranche. Dennoch erfreuen sich alternative Antriebe immer mehr an Bedeutung. Drohende Fahrverbote für Dieselfahrzeuge in vielen Innenstädten führen z. B. dazu, immer mehr Transporter mit Elektromotoren als Zusatzantrieb auszustatten, die dann als Hybridfahrzeuge weniger CO2 erzeugen. Dennoch bleiben die alternativen Antriebe in Bezug auf das gesamte Transportaufkommen zurzeit auf dem Niveau von Experimenten.
Problem letzte Meile
Unter der letzten Meile versteht man in der Logistik den Weg vom Verteilerzentrum zur Heimatadresse des Kunden. Gerade hier ist der Transporter-Van immer noch das meist verwendete Transportmittel. Das Problem hier: Gerade in Städten gilt es die Feinstaubwerte niedrig zu halten, ein schwer zu erreichendes Ziel bei immer knapper werdenden Parkplätzen und länger werdenden Staus. Hier gilt es neue Lösungsansätze zu finden. Nur auf den Einsatz von Elektrofahrzeugen zu setzen wird nicht reichen, vor allem in größeren Städten werden zudem Lastenfahrräder ausprobiert. Um kürzere Strecken und schnellere Anlieferung für die Kuriere und Kunden gewährleisten zu können, werden in sogenannten Mikrodepots die Lieferungen abgestellt und von dort schnellstmöglichst ausgeliefert.
Wachsender Online-Handel
Egal ob mit dem Auto, dem Fahrrad oder auch der Gütertram, die neben dem erfolgreichen jahrelangen Einsatz in Dresden, ebenfalls gerade in Frankfurt getestet wird, der Bedarf an einer Lösung für den Weg zum Endabnehmer nimmt immer mehr zu, da auch Onlinebestellungen immer mehr zunehmen. Gerade durch den Lockdown, aufgrund der Corona-Pandemie, werden immer mehr frische Lebensmittel im Internet bestellt,um nach Hause geliefert zu werden. Diese Entwicklung wird sich kontinuierlich fortsetzen. Das kommt den Innovationen der „letzten Meile“ sehr entgegen und wird der Logistikbranche weitere Effizienzsteigerungen einbringen.
FlK – BKF-Redaktion