Verkehrsprognose bis 2051 – Lkw trägt weiter die Hauptlast des Güterverkehrs
Eines ist ganz klar ersichtlich und zwar, dass die Hauptlast im Güterkraftverkehr in Deutschland noch mindestens bis zur Mitte des Jahrhunderts von Lkw getragen werden muss. Darin bestätigt die BMDV-Prognose die Grundaussage früherer Studienergebnisse von unter anderem dem Umweltbundesamt oder dem Ökoinstitut und Agora Verkehrswende. Die Lkw-Verkehrsleistung dürfte dabei von 2019 bis 2051 um 54% zunehmen. Eine Entlastung durch die Schiene ist dabei nur begrenztem Maß zu erwarten und zu erreichen, da u. a. Bahn-affine Massengüter wie z. B. Kohle in der Folge klimapolitischer Entscheidungen marginalisiert werden und der vom Konsumverhalten getriebene Lkw-affine Onlinehandel weiterhin stark zunehmen wird.
BGL-Vorstandssprecher Prof. Dr. Dirk Engelhardt: „Diese Verkehrsprognose von Bundesminister Dr. Wissing muss die Bremser in der Bundesregierung endlich wachrütteln! Wir haben in Deutschland marode Brücken, einen akuten Fahrermangel und der Netzausbau für Ladeinfrastruktur liegt in weiter Ferne. Die Lösungen dieser Probleme liegen auf dem Tisch. Ihre Umsetzung muss jetzt mit Hochdruck angegangen werden! Unsere Lkw fahren nicht nur so zum Spaß durch die Gegend, sie haben Güter zu transportieren, mit denen sie die tagtägliche Versorgung von Bevölkerung und Wirtschaft sicherstellen! Dabei werden wir auch in Zukunft das Hauptwachstumssegment im Güterbahntransport – den sog. Kombinierten Verkehr Straße/Schiene – in seiner Weiterentwicklung mit Nachdruck unterstützen.“
Prof. Engelhardt weiter: „Wir begrüßen es zudem ausdrücklich, dass die Maxime des Bundesverkehrsministers lautet, seine Verkehrspolitik an den tatsächlichen Begebenheiten, an Zahlen, Daten und Fakten und nicht an politischem Wunschdenken auszurichten. Wir können jeden Euro Steuergeld nur einmal ausgeben – und das sollten wir bedenken, bevor die Versorgungsketten reißen und wir auf britische Zustände zusteuern.“
Fazit: Der Lkw ist für die Beförderung von Waren und Gütern unerlässlich. Dies bedeutet, dass die Aus- und Weiterbildung von Berufskraftfahrern in besonderem Maß gefördert und reformiert werden muss, um mehr, vor allem auch junge Menschen für den Beruf des Berufskraftfahrers zu begeistern. Wenn man die Zunahme der Lkw-Verkehrsleistung bis zum Jahr 2051 betrachtet, wird klar: Nachwuchs wird dringend benötigt, und bereits im Beruf Tätige müssen gehalten werden.
Quellen: