DVR – Merkvers für mehr Rücksicht
DVR – Merkvers für mehr Rücksicht
Die Absicherung nach hinten zählt zu den wesentlichen Lernzielen bei der Fahrausbildung. Der Blick in die Spiegel und zur Seite (Schulterblick) ist von zentraler Bedeutung unter anderem beim Abbiegen, Fahrstreifenwechsel oder Überholen, auf der Autobahn (beim Ein- und Ausfahren), beim Einparken – und sogar beim Aussteigen aus dem stehenden Fahrzeug. Dann allerdings gilt er nicht nur für den Fahrenden, sondern auch für alle Mitfahrenden: „Wer ein- oder aussteigt, muss sich so verhalten, dass eine Gefährdung anderer am Verkehr Teilnehmenden ausgeschlossen ist.“ (§ 14 Sorgfaltspflichten beim Ein- und Aussteigen, StVO).
Sicher, man kann darüber streiten, ob es sich nicht noch „flüssiger“ anhören könnte, wenn man die Aufforderung nach alter Bauart „Kopf drehen, Radfahrer sehen“ weiter gibt. So, wie es in der amtlichen Prüfungsfrage Nr. 2.1.07-207 zu lesen steht:
Sie halten mit Ihrem Fahrzeug an, um Mitfahrende rechts aussteigen zu lassen. Dort verläuft ein Radweg. Was sollten Sie tun?
X Ich sollte mich vergewissern, dass keine Radfahrer kommen
X Ich sollte die Aussteigenden auf den Radweg hinweisen
0 Ich sollte nur den Verkehr im Innenspiegel beobachten
Die Kernbotschaft bleibt dieselbe: „Schwere Verkehrsunfälle passieren selbst bei 0 km/h“, mahnt der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR). „Beim Aussteigen aus dem Fahrzeug reicht oft ein kurzer Moment der Unachtsamkeit“ und Rad Fahrende werden nicht gesehen: „Sie haben keine Chance mehr, rechtzeitig zu bremsen, und prallen gegen die Fahrzeugtür. Die Folgen sind oft schwere Stürze mit Kopf- und/oder Beinverletzungen, die tödlich sein können.“ – Tipps für Pkw Fahrende und ihre Mitfahrenden, inklusive einer ausführlichen Erklärung des sogenannten „holländischen Griffs“ stellt der DVR in einem Faltblatt mit den wichtigsten Infos zum Auslegen, Verteilen und Weitergeben zur Verfügung.
DiH (Redaktion)