Kein Grund zur Tarnung: Sichtbarkeit schafft Sicherheit

Kein Grund zur Tarnung: Sichtbarkeit schafft Sicherheit

Nachtsichtunterstützung „Nightvision“. Erkennt per Wärmebildkamera Personen und Tiere in der Dunkelheit. © Volkswagen 2019 / Effekt DiH

Nachtsichtunterstützung „Nightvision“. Erkennt per Wärmebildkamera Personen und Tiere in der Dunkelheit. © Volkswagen 2019 / Effekt DiH

„Autofahrer sehen im Dunkeln viel schlechter als bei Helligkeit und erleben einen ständigen Wechsel von Hell und Dunkel, zum Beispiel durch Leuchtreklame oder Lichtreflexe auf nasser Fahrbahn: Wer zu Fuß, mit Rad oder Roller im Dunkeln unterwegs ist, muss dafür sorgen, dass er von anderen Verkehrsteilnehmern schon von weitem zu erkennen ist“, betont die DEKRA Unfallexpertin Stefanie Ritter. Je früher man gesehen wird, desto sicherer kommen alle ans Ziel.

Das gilt nicht nur für Schulkinder, sondern für alle Altersgruppen. Neben einer hellen Kleidung und reflektierenden Accessoires können Fußgänger noch mehr für die eigene Sicherheit tun. „Benutzen Sie vorhandene Überwege, um die Straße sicher zu überqueren!“, empfiehlt z. B. die Landesverkehrswacht NRW in einem gemeinsam mit der nordrhein-westfälischen Polizei veröffentlichten Flyer und appelliert an eine erhöhte Verantwortung und Aufmerksamkeit aller Verkehrsteilnehmer: „Verlassen Sie sich nicht darauf gesehen zu werden, Blickkontakt mit Autofahrern hilft Missverständnisse zu vermeiden.“

Auch sei die Einschätzung von Geschwindigkeiten und Entfernungen herannahender Fahrzeuge in der Dunkelheit oft falsch, mahnen die Experten.

Aber auch die Autofahrer werden zur erhöhten Aufmerksamkeit ermahnt: Nicht alle Fahrzeuge sind mit den modernsten Assistenzsystemen ausgestattet. Die Verbreitung solcher Vorstufen zum automatisierten Fahren geht nur langsam voran. Die Systeme sind zudem meist Fahrzeugen der Oberklasse vorbehalten. Deshalb, und weil nicht alle Menschen daran denken sich selbst durch Kleidung und Verhalten aktiv zu schützen, gelte für Fahrende von Kraftfahrzeugen bei Dunkelheit und schlechter Sicht grundsätzlich: Besonders aufmerksam fahren und nicht ablenken lassen, sowie ausreichend Abstand halten, bremsbereit sein und das Tempo drosseln.

DiH (Redaktion)

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Besser, wenn die Reifen greifen

Besser, wenn die Reifen greifen

winterreifen-bezeichnungen

Das Reifenmodell entstammt dem amtlichen Fragenkatalog, Bearbeitung DiH © argetp21/DEGENER

Die Schneeflocke („Alpine-Symbol“) dürfen nur laut Automobilclub Verkehr (AVC) Reifen tragen, die in entsprechenden Reifentests eine um mindestens sieben Prozent bessere Traktion auf Eis und Schnee erreichen als ein Referenzreifen. „Das Symbol ist also weit aussagekräftiger als die frühere M+S Markierung. Es ist daher ratsam, beim Kauf von Winter– und Ganzjahresreifen auf dieses Symbol zu achten.“

Zwar gilt für M+S Reifen, die bis zum 31.12.2017 hergestellt wurden, eine Übergangsfrist: Sie dürfen bis 30.09.2024 (auch bei winterlichen Bedingungen) weiter verwendet werden. Aber es bleibt doch ein mulmiges Gefühl bei so einem ungeregelten Qualitätsmerkmal. Zudem gilt die Ausnahme nur in Deutschland. Wer etwa über den Winter eine Autoreise plant, sollte wissen, welche Ansprüche dort an die Bereifung gestellt werden. Info z. B. beim Automobilclub von Deutschland (AvD). Niemand sollte unterdessen der Illusion verfallen, mit einem Allrounder die gleichen Sicherheitsreserven zu erwerben wie mit einem spezialisierten Reifen. Auch der beste Allwetter- oder Ganzjahresreifen sei immer nur ein Kompromiss, betonen auch die Fachleute vom Reifenhändler Vergölst: „Ein moderner Winterreifen ist auf Schnee und Eis nicht zu schlagen – ganz besonders, wenn er noch über genügend Profil verfügt. Auf verschneiter Straße beträgt der Bremsweg aus 50 km/h mit Winterreifen rund 35 Meter, mit Sommerreifen hingegen mindestens 43 Meter.“ (Winterreifen: Sichere Fahrt von Oktober bis Ostern).

Auch wenn die zulässige Mindestprofiltiefe für Winterreifen 1,6 Millimeter beträgt, empfehlen Experten, die Winterräder bei spätestens 4 Millimeter Restprofil auszutauschen. Auf den Webseiten des professionellen Reifenhändlers finden sich auch weitergehende, detaillierte Infos zu den Reifen-Bezeichnungen. Übrigens: Das Fahren bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte ohne (Winter-) Bereifung hat für den Fahrer mindestens ein Bußgeld in Höhe 60 Euro und 1 Punkt zur Folge. Dazu kommt, dass auch der Halter zur Verantwortung gezogen wird, wenn er zulässt oder sogar anordnet, dass sein Fahrzeug bei Schnee oder Glatteis ohne Winterreifen unterwegs ist. Dafür ist eine Regelgeldbuße von mindestens 75 Euro und ebenfalls 1 Punkt vorgesehen – für den Besitzer, wohlgemerkt.

DiH (Redaktion)

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Lichttest zur Herbst-Umstellung

Lichttest zur Herbst-Umstellung

lichttest-2019

Ein Klick auf das Bild ruft das aktuelle INFO-Video zum Lichttest auf.

Das Tagfahrlicht reicht im Herbst nicht mehr aus, um im Straßenverkehr sicher gesehen zu werden, da es nur vorn leuchtet und das Fahrzeug von hinten im Dunkeln lässt. Einfach nur das Licht einschalten reicht aber auch nicht, jedenfalls nicht ohne eine gründliche Sicherheitskontrolle vor der Fahrt. Eine Kontrolle, wie sie in der Fahrschule vermittelt wird, wird im „Leben danach“ offenbar häufig vernachlässigt.
„In der PKW-Mängelstatistik liegen Defekte an der Beleuchtungsanlage ganz vorn“, resümiert die Deutsche Verkehrswacht, nach der „rund 35 Prozent der Autofahrer mit einer fehlerhaften Beleuchtung unterwegs sind.“ Die Prüfung der Beleuchtung ist also besonders wichtig. Das geht am besten zu zweit, vor allem wegen der Nebelschluss- und der Rückfahrleuchte.
Wer aber sicherstellen will, dass die Lampen nicht nur leuchten, sondern auch richtig eingestellt sind, sollte sich an Profis wenden. „Beim deutschlandweiten Lichttest überprüfen die Werkstätten kostenlos die technische Funktionstüchtigkeit der Beleuchtungsanlage und die richtige Einstellung der Scheinwerfer“, erklärt Richard Goebelt, Geschäftsbereichsleiter Fahrzeug und Mobilität beim TÜV-Verband (VdTÜV). „Autos, die im Oktober beim kostenlosen Licht-Test in den Kfz-Betrieben überprüft werden, sind auf der sicheren Seite“, heißt es beispielsweise bei der Berliner Kfz-Innung, „denn defekte Lichtanlagen werden entdeckt und korrigiert. Der Licht-Test ist ein Service, bei dem Kfz-Meister kleine Mängel sofort und kostenlos beheben. Nur nötige Ersatzteile und umfangreiche Einstellarbeiten müssen bezahlt werden.“ Die Aktion gibt es jetzt schon seit über 60 Jahren. Der Lichttest: Im Oktober besonders günstig – und im Vergleich zum Sicherheitsgewinn nur ein geringer Aufwand für den Einzelnen.

DiH (Redaktion)

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Fahreignung im Alter – Testen, Trainieren und Erhalten

Fahreignung im Alter – Testen, Trainieren und Erhalten

Fahrerassistenzsysteme können helfen Einschränkungen zu kompensieren. © Deutsche Verkehrswacht

Die Einschätzung, ob altersbedingte Einschränkungen vorliegen, z. B. eine Sehschwäche, nachlassende Beweglichkeit oder nachlassende Reaktionsgeschwindigkeit, obliegt zurzeit noch der eigenen Verantwortung. Zur eigenen Sicherheit gilt es also selbst aktiv zu werden und beim nächsten Vorsorge-Check auch das Thema Fahrtauglichkeit anzusprechen. Einschränkungen zu erkennen bedeutet aber nicht seine Mobilität aufzugeben. Die TU Dortmund untersucht derzeit in einer Studie, inwiefern sich die Fahrkompetenz von über 70-jährigen Fahrern durch gezielte Fahrtrainings und Fahrproben langfristig steigern bzw. erhalten lässt. In diesem Zusammenhang ist es auch für ältere Kraftfahrer wichtig, sich offen mit den modernen Fahrhilfen und Assistenzsystemen auseinanderzusetzen und sie gezielt beim Fahren einzusetzen. Denn „Fahrerassistenzsysteme unterstützen den Fahrer und assistieren ihm in kritischen Situationen, indem sie zum Beispiel eine nachlassende Wahrnehmung, langsame Reaktion oder mangelnde Beweglichkeit kompensieren“, so die Deutsche Verkehrswacht. Rangier- und Parkhilfen oder der Spurwechselassistent sind sinnvolle Helfer und können Unfälle beim Abbiegen, Spurwechsel oder Einparken vermeiden. Auch Bremsassistent, Abstandsregler, adaptive Fernlichtassistenten oder Müdigkeitswarner dienen der Sicherheit. Hier sind z. B. Fahrlehrer gute Ansprechpartner, um sich als Verkehrsteilnehmer im Umgang mit Assistenten schulen zu lassen und so die eigene Mobilität zu erhalten.

AnK (Redaktion)

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Motorradfahrer mit „Röntgenblick“

Motorradfahrer mit „Röntgenblick“

Der aktuelle ifz-/DVR-Spot „Motorrad: Mit Sicherheit!“, der auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt am Main mit einem der begehrten „OttoCar Awards“ ausgezeichnet wurde, zeigt unterschiedlichste Ursachen für Ablenkung: In dem 40-Sekunden-Spot geht es um die Konzentration auf das Wesentliche, die im Straßenverkehr häufig zu kurz kommt, denn Emotionen lassen sich oft nur schwer kontrollieren. Stellvertretend bringen Emojis die typischen emotionsgeladenen Alltagssituationen und die große Gefahr der Ablenkung im Straßenverkehr auf den Punkt. Fazit des Films: „Bleib konzentriert! Die Anderen sind es vielleicht nicht!“

Ein Aufruf, dem zur gerade einsetzenden Herbstzeit für Motorradfahrer eine besondere Aktualität und Bedeutung zukommen dürfte. Denn der Wechsel zu Herbst und Winter bedeutet besonders für Zweiradfahrer: Sie müssen sich an veränderte Sicht- und Straßenverhältnisse gewöhnen! Das Tückische: Die Situation kann plötzlich umschlagen und nasses Laub oder Ackerschmutz auf der Fahrbahn können überraschend auftreten, Nebel oder Wildwechsel treten schlagartig in bestimmten Landstrichen auf. Es gilt wachsam zu sein und spontan angemessen zu reagieren. Die Essener Motorrad-Sicherheitsexperten des ifz empfehlen, zunächst die eigenen Fahrbedingungen zu optimieren, das heißt, vor der Fahrt für warme Kleidung („temperatur-flexibel“) und ein sauberes Visier ohne Kratzer (ggf. Sonnenschutz gegen die tiefstehende Sonne) zu sorgen.

Unterwegs ist dann mit allem zu rechnen, was das Motorradfahren so anspruchsvoll macht: „feuchte, rutschige und verschmutzte Straßen, glitschiges Laub, weniger Grip durch Kälte, Blendung durch tief stehende Sonne, schnelles Übersehenwerden, landwirtschaftliche Fahrzeuge und Erntemaschinen, vermehrter Wildwechsel, die Sicht erschwerender Nebel“ (ifz-Herbst-Check).

Nicht nur gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern, sondern auch gegenüber der jahreszeitlichen Witterung gelten in diesem Sinne also die Aufforderungen „Immer mit Röntgenblick“ und immer konzentriert zu fahren.

DiH (Redaktion)

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Motorradfahrer-mit-Roentgenblick
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