Nebel, Schnee und Eiseskälte stellen alle Jahre wieder besondere Anforderungen an die Fahrerinnen und Fahrer sowie an ihre Kraftfahrzeuge. Nur wer sich und sein Automobil rechtzeitig auf die veränderten Verhältnisse einstellt, kommt auch bei schwierigen Wetterlagen relativ problemlos voran. Besonders bei älteren Fahrzeugen lohnt oft ein sogenannter „Winter-Check“ in der Fachwerkstatt.
Vieles kann man im Vorfeld beachten, einiges richtet sich je nach der konkreten Situation – und manches gehört bereits zur Pflicht und ist vom Gesetzgeber vorgeschrieben.
eine Sonnenbrille (manchmal gibt es auch im Winter Gegenlicht durch die tief stehende Sonne oder eine reflektierende Schneeschicht).
Im Vorfeld kann der Winterbetrieb aber auch aus technischer Sicht vorbereitet werden: Wer ganz auf Nummer Sicher gehen will, sollte sein Fahrzeug rechtzeitig vor Winterbeginn zum Vor-Wintercheck in die Werkstatt bringen, wo z. B.
Sicherheitshalber sollte schließlich immer auch mal ein Blick auf die Standard-Notfallausrüstung geworfen werden. Sind
Warnwesten (mind. 1 ist Vorschrift),
Warndreieck (schon mal ausgepackt?),
Verbandkasten und evtl. eine
Warnleuchte intakt und betriebsbereit (Batterien)?
Die beste Vorbereitung ist eine rechtzeitige Vorbereitung! Deshalb besonders vor längeren Fahrten an warme Decken und z. B. auch heißen Tee (in Thermoskannen) für Notfälle denken. Denn gerade im Winter können plötzlicher Wetterumschwung oder liegen gebliebene Fahrzeuge für unvorhergesehene Verzögerungen oder länger währende Staus sorgen.
Außerdem empfiehlt sich eine Funktionsprüfung der Klimaanlage, damit vereiste oder beschlagene Scheiben bei nasskalter Witterung nicht zur Gefahr werden.
Wenn’s geschneit hat oder friert – besser mehr Zeit einplanen!
Wer keine Garage hat, kennt das Problem, besonders, wenn nicht einmal eine „Halbgarage“ (Plane oder Abdeckung) zur Verfügung steht: der Wagen kann schon mal vereist oder zugeschneit sein. Dann heißt es für die meisten, „Schnell, schnell, bloß keine Zeit verlieren“ – und häufig sieht man Fahrzeuge mit regelrechten „Sichtschlitzen“ im Berufsverkehr. Das ist nicht nur unnötig, sondern auch gefährlich für den Fahrer selbst wie für andere Verkehrsteilnehmer.
Deshalb im Winter lieber etwas mehr Zeit für die Fahrt zur Arbeit einplanen – die kann man sicher auch dann gebrauchen, wenn gerade kein Neuschnee gefallen ist.
Denn Schnee oder Eis dürfen kein Grund für die Beeinträchtigung der Verkehrssicherheit sein!
alle Fenster müssen „freigekratzt“ werden (Rundumsicht)
auch die Außenspiegel müssen eine gute Sicht bieten
die Scheiben dürfen von Innen nicht beschlagen – tun sie’s doch, helfen Lüftung, Front- und Heckscheibenheizung oder spezielle Tücher
auch die Scheinwerfer, Blink- und Bremsleuchten sind von Schnee und Eis zu befreien, damit man besser gesehen wird
Schneemassen könnten während der Fahrt von der Motorhaube oder vom Dach fliegen und nachfolgende Autofahrer erschrecken – sie müssen vorher entfernt werden
Dem Schmierfilm aus Matsch und Salz begegnet man am besten mit der Scheibenwaschanlage, die man im Herbst winterfit gemacht haben sollte…
Die beste Vorbereitung ist eine rechtzeitige Vorbereitung!
So kann man bereits im Herbst dafür sorgen, dass das Fahrzeug für die kalte Jahreszeit gewappnet ist. Dazu gehören neben der regelmäßigen technischen Wartung des Fahrzeugs auch die Umrüstung des an Bord befindlichen Alltagszubehörs: Anti-Beschlagtücher, robuste Eiskratzer, ein Türschlossenteiser-Spray (z. B. in der Handtasche) und viele andere kleine Helfer sollten jetzt zu den ständigen Begleitern beim Autofahren zählen.
Im Vorfeld kann einiges zur Verbesserung der Sichtverhältnisse getan werden:
Frische Wischerblätter anbringen und das Wasser der Waschanlage nachfüllen, dabei auf Reinigungs- und Frostschutzfaktor achten
Frühzeitig an die veränderten Niederschläge und Frost denken: am besten einen Handfeger sowie ein Flüssig-Enteiser und einen intakten Eiskratzer (mit ausreichend langem Handgriff) ins Auto legen
Für die schnelle Klärung der Sichtverhältnisse von innen sollte außerdem ein Anti-Beschlag-Tuch verfügbar sein
Bei rechtzeitiger Wartung sollte so etwas nicht passieren … Wer dennoch einmal Probleme beim Durchstarten hat, sollte zumindest ein Starthilfekabel dabei haben und wissen, wie man es benutzt:
Reifen sind der einzige Halt auf der Fahrbahn: Die für die kalte Jahreszeit optimierten Winterreifen bieten jetzt eine sichere Haftung und den richtigen Grip: Winterbereifung ist unbedingt empfehlenswert! – Wer mit seiner Bereifung auf winterlichen Straßen nicht den StVO-Vorschriften entspricht, muss mit einem Bußgeld von 60 Euro und 1 Punkt im Fahreignungsregister in Flensburg rechnen! Bei Behinderung (z. B. durch Liegenbleiben) sind 80 Euro fällig.
Wer als Halter die Inbetriebnahme eines Kraftfahrzeugs bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis oder Reifglätte anordnet oder zulässt, muss sogar mit einem Bußgeld von 75 Euro und 1 Punkt rechnen.
Übrigens: Reifen, die den Anforderungen der StVO und des § 36 Absatz 4 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung genügen, tragen das sogenannte Berg-Piktogramm.
Weitere Informationen zu den Reifen:
Winterreifen-Vorschriften in anderen Ländern: Auskünfte erteilt das Auswärtige Amt (Stichwort: „Reise und Sicherheit“) oder die bekannten Automobilclubs
In der dunklen Jahreszeit gilt: am besten immer mit eingeschaltetem Abblendlicht fahren. Bei erheblichen Sichtbehinderungen durch Nebel, Regen oder Schneefall darf man zusätzlich – sofern vorhanden – Nebelscheinwerfer verwenden!
Nebelschlussleuchten dürfen nur, wenn die Sichtweite durch Nebel weniger als 50 m beträgt, dazugeschaltet werden! Bewusst rechts fahren, sich nicht an der Fahrbahnmitte orientieren, mit Gegenverkehr rechnen!
Nicht erst in der Dämmerung, Dunkelheit oder bei entsprechenden Lichtverhältnissen das Abblendlicht einschalten! – Tagfahrlicht wird empfohlen. Wer keines hat, sollte in der dunklen Jahreszeit das Abblendlicht ganztags einsetzen.
Im Winter ist umsichtiges und vorausschauendes Fahren besonders gefragt. Auf Brücken und Strecken, die durch einen Wald führen, ist die Fahrbahn oft stärker oder nachhaltiger vereist als auf der übrigen Strecke. Hier besteht besondere Rutsch- und Schleudergefahr!
DESHALB:
Auf eisgefährdeten Straßen langsam fahren, Rutschgefahr besonders beim Abbiegen
Starkes Beschleunigen, Bremsen oder heftige Lenkbewegungen vermeiden
Fahrzeugreaktion testen durch vorsichtiges Bremsen bei langsamer Fahrt (auf nachfolgenden Verkehr achten)
Vorsicht bei Schneematsch: die Fahrbahn darunter kann vereist sein
Abstand halten, vorsichtig bremsen
Schneeketten anlegen, wo vorgeschrieben: Mit Schneeketten nicht schneller als 50 km/h fahren!