Schneeflöckchen – Schneekettchen

Schneeketten

Übung macht es leichter … © DEGENER

Wo die Reifen im Schnee versinken, verlieren auch gute Winterreifen ihren Grip. Auf Bergstrecken und Pässen können Winterurlauber trotz elektronischer Fahrhilfen schnell still stehen. „Sie sollten deshalb Schneeketten im Gepäck haben“, rät der Auto- und Reiseclub Deutschland (ARCD). Eine Warnweste und geeignete Handschuhe ebenfalls.

Denn neben der empfehlenswerten praktischen Übung vor einer Reise in Schneegebiete gibt es einiges zu beachten, was z. B. im Theorieunterricht eingehend besprochen werden könnte: „Damit die Kette passt, sucht man sie nach Reifengröße und Felgenbreite (siehe Fahrzeugschein bzw. Winterreifen) aus. Da manche Radkästen für Schneeketten zu eng sind, sollten Autofahrer auch einen Blick in die Bedienungsanleitung des Autos werfen“, rät ARCD-Pressesprecher Thomas Schreiner. „Österreich-Urlauber müssen außerdem darauf achten, dass die Ketten der im Nachbarland vorgeschriebenen Ö-Norm (V5117 bzw. V5119) entsprechen.“ Wer die Traktionshilfen beispielsweise nur gelegentlich braucht, müsse sich aber nicht gleich welche kaufen, denn z. B. Automobilclubs bieten verschiedene Modelle zum Mieten an.

Einen Überblick über die „Kettenvielfalt“ bieten etwa die TÜV-Tipps zu Schneeketten, die die Autoredaktion von „promobil.de“ zusammengestellt hat. Hier werden die Vor- und Nachteile von Seilkette, Bügelkette, Schnellmontagekette und von „Textil-statt-Stahl“-Varianten beschrieben. Zur Anwendung heißt es dort eindeutig: „Nur im tiefen Schnee fühlen sich Ketten wohl. Bei Eis fassen nackte Winterreifen besser.“ Der wichtigste Tipp bleibt die Aufforderung zur Übung: „Selbst technisch begabten Autofahrern gelingt die Schneekettenmontage oft nicht auf Anhieb. Dies gilt verstärkt im Dunkeln und bei schmutzigem Schneematsch. Zu Hause in Ruhe die Anleitung lesen und eine Probemontage schaffen Souveränität im Umgang mit Ketten“, empfiehlt TÜV SÜD-Experte Eberhard Lang.